Das Spiel

Rollstuhl-Rugby stammt ursprünglich aus Kanada und ist eine noch junge Mannschaftssportart für Menschen mit einer Behinderung an mindestens drei Extremitäten. Vorwiegend spielen Tetraplegiker, das heißt Menschen mit einer Querschnittslähmung ab dem Halswirbel, bei denen rund 80 Prozent der Muskulatur gelähmt sind.

Gespielt wird auf einem normal-großen Basketballfeld in der Halle. Auf dem Spielfeld befinden sich 2 Mannschaften zu je 4 Spielern. Die Spieler einer Mannschaft dürfen international zusammen nicht mehr als 8 Mannschafts-Punkte haben. National wird mit 7 Mannschaftspunkten gespielt, um den Schwerstbehinderten eine faire Spielbeteiligung zu gewährleisten. Die Punktzahl eines Spielers wird durch einen Klassifizierer ermittelt. Die Punktzahl, die ein Spieler bekommt richtet sich nach der schwere seiner Behinderung. Die Punkteskala reicht von 0.5 - 3.5 Punkte. Je höher die Punktzahl, desto weniger ist der Spieler behindert.

Es gilt den Volleyball mit dem Sportrollstuhl über die gegnerische 8 m breite Torlinie zu fahren. Hierbei muss der Ball sicher im Besitz eines Spielers sein. Der Strafraum (key = 8m x 1,75m) ist der Torlinie vorgesetzt und darf innerhalb nur von 3 Spielern verteidigt werden. Die Dauer eines Spiels ist 4 x 8 min. effektive Spielzeit.

4 Timeouts zu jeweils einer halben Minute und zwei technische Timeouts mit jeweils einer Minute, die von der Bank genommen werden können, stehen jeder Mannschaft pro Spiel zur Verfügung. Es gewinnt diejenige Mannschaft, welche am Ende der Spielzeit die meisten Tore erzielt hat. Der Ball darf gepasst, geworfen, gedribbelt und auf dem Schoß transportiert werden. Nach 10 Sekunden muss der Ball geprellt oder abgegeben werden. Der Ball darf nur 12 Sekunden in der eigenen Hälfte gehalten werden. Ein Angreifer darf sich maximal 10 Sekunden im gegnerischen Key aufhalten. In den internationalen Ligen, hat jedes Team 40 Sekunden Zeit einen Angriff abzuschließen.

Regelverstöße

  • körperliche Berührung des Gegners
  • hineinfahren in den Rollstuhl des Gegners hinter der Hinterachse, sodass sich der Rollstuhl um die eigene Achse dreht.
  • Rückspiel in die eigene Hälfte.
  • Rollstuhlkontakt während einer Spielunterbrechung.

Verstößt ein Spieler gegen eine Regel, so verliert seine Mannschaft entweder den Ballbesitz oder der Spieler muss bei gegnerischem Ballbesitz, bis der Gegner ein Tor erzielt, aber maximal eine Minute, auf die Strafbank.

Ansprechpartner

Abteilungsleiter

Erkan Tosun
0179 1117080